Rübengeistern ist hier in der Gegend ein Brauch, den es schon gab als ich noch ganz klein war... aber auch schon, als die Großeltern ganz klein waren... und wahrscheinlich auch, als deren Eltern ganz klein waren...
Man höhlt die (Futter-)Rübe aus, was echt ein Kraftakt ist... und schnitzt ein Gesicht rein. Dann wird alles von innen durch eine Kerze beleuchtet. Das ist immer ein riesen Schock für alle Halloween-Gegner, dass es sowas "Amerikanisches" auch bei uns gibt und nachweislich schon seit dem ersten Weltkrieg.
Früher zogen die Kinder mit den Rübengeistern aus deren Innerem Suppe gekocht wurde, von Haus zu Haus und baten um Gaben bzw. etwas zu Essen, da es in der Zeit zwischen Allerheiligen und dem Advent für viele nicht genug zu essen gab. Vor allem Tagelöhner hatten keine Arbeit und somit auch kein Einkommen und ihre Familien mussten hungern.
Heute ziehen die Kinder in einem Umzug oder in Gruppen durch die Orte. Hier werden die schönsten Rüben bei einem Fest gekührt und/oder vor die Haustür von Nachbarn und Bekanntengestellt, wobei auch oft Gaben erbeten werden. Anders als bei Halloween verkleiden sich die Kinder allerdings nicht.
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