Montag, 26. Februar 2018

Sonntag, 25. Februar 2018

Reminiscere


Das Lied vom unfruchtbaren Weinberg

Wohlan, ich will von meinem lieben Freunde singen, ein Lied von meinem Freund und seinem Weinberg. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fetten Höhe.
Und er grub ihn um und entsteinte ihn und pflanzte darin edle Reben. Er baute auch einen Turm darin und grub eine Kelter und wartete darauf, dass er gute Trauben brächte; aber er brachte schlechte.
Nun richtet, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer Judas, zwischen mir und meinem Weinberg! Was sollte man noch mehr tun an meinem Weinberg, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn schlechte Trauben gebracht, während ich darauf wartete, dass er gute brächte?
Wohlan, ich will euch zeigen, was ich mit meinem Weinberg tun will! Sein Zaun soll weggenommen werden, dass er kahl gefressen werde, und seine Mauer soll eingerissen werden, dass er zertreten werde.
Ich will ihn wüst liegen lassen, dass er nicht beschnitten noch gehackt werde, sondern Disteln und Dornen darauf wachsen, und will den Wolken gebieten, dass sie nicht darauf regnen.
Des HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel und die Männer Judas seine Pflanzung, an der sein Herz hing. Er wartete auf Rechtsspruch, siehe, da war Rechtsbruch, auf Gerechtigkeit, siehe, da war Geschrei über Schlechtigkeit. 
Jesaja 5,1-7


Manchmal hilft alle Mühe nichts. Egal wie viel man investiert, wie sehr man sich bemüht es wird einfach nichts. Wer kennt das nicht, dass man eine Pflanze pflegt, einen Garten anlegt, immer schön gießt usw. und am Ende geht doch alles ein?

Viel schlimmer ist es, wenn man dieses Gleichnis auf Menschen anwendet. Wer von uns war denn noch nie enttäuscht? Das ist doch auch einfach nur menschlich, gerade bei Kindern. Man hilft ihnen, hat immer Zeit und ein offenes Ohr, zahlt ihnen den Ballettunterricht und die Nachhilfe, wenn sie größer werden. Und dennoch sind wir manchmal enttäuscht, haben andere Erwartungen und möchten, dass sie doch einfach nur verstehen, was man alles für sie getan hat.
Heute hörten wir, dass wenn Kinder nicht das machen was sie sollen wir sie oft schütteln wollten, damit sie endlich begreifen, aber das würde sie nur bockiger machen. Ich wollte noch nie meine Kinder schütteln. (Bei meinem Mann sieht das manchmal ganz anders aus 🙈😜) Meine Kinder sind ganz wunderbare Wesen, die mich manchmal wahnsinnig machen. Doch das liegt nicht an ihnen. Das liegt an mir. An meiner eigenen Wunschvorstellung, auf die ich mich versteift habe. An meinem eigenen Unverständnis oder Unwissen, was passiert war, was sie belastet, was sie so frustriert. Klar sind meine Kinder noch klein und man sagt ja, die Sorgen würden größer werden so wie die Kinder selbst größer werden...

Heute hörten wir also, dass Gott frustriert sei, enttäuscht von seiner Schöpfung, von dem, was wir Menschen so anstellen... Wir würden Gottes Willen verachten. Und sollte Gott da nicht die Geduld mit uns verlieren? So wie wir als Eltern die Geduld mit unseren Kindern verlieren würden...? Ich finde hieran ist so vieles falsch.
1) ich denke nicht, dass alle Eltern unnachsichtig und geduldlos mit ihren Kindern umgehen, dass sie ihre Kinder verachten, wenn sie als Eltern enttäuscht wurden. Auch wenn ich solche Fälle leider kenne, bei denen nur erwartet wird, dass das Kind funktioniert, denke ich doch, dass das nicht die Norm ist oder sein sollte.
2) ich denke nicht, dass Kinder die Erwartungen ihrer Eltern absichtlich enttäuschen. Wenn sie einen schlechten Tag im Kindergarten hatten, sind sie vielleicht einfach nur frustriert und hören nicht sofort auf das, was Mama und Papa wollen.Wenn sie eine schlechte Note haben, heißt das nicht, dass sie die Erwartungen ihrer Eltern enttäuschen wollen, das kann so viele gründe haben und sie brauchen gerade dann fürsorgliche Eltern, die sich ihnen zu- und nicht abwenden. Selbst wenn ein Mädchen mit 14 schwanger wird heißt das nicht, dass sie die Erwartungen ihrer Eltern zerstören will. Manchmal müssen Eltern auch Dinge einfach mal aus der Perspektive ihrer Kinder betrachten und nicht nur sich selbst und seine eigenen Wünsche und Vorstellungen.
3) ich denke nicht, dass wir als gläubige Christen, als gute Protestanten absichtlich gegen Gottes Gebot verstoßen würden, dass wir seinen Willen missachten, dass wir Gott enttäuschen wollen. Wir sind doch keine bockigen Kinder die ständig willkürlich und von Oben herab in Schranken gewiesen werden. Wir haben von Gott einen freien Willen bekommen und es war sein Wille, dass wir diesen haben und unseren verstand nutzen.
4) ich denke nicht, dass Gott je die Geduld mit uns verlieren könnte. Das liegt schon in seiner Definition als allmächtig und perfektes Wesen. Ja auch wenn im Alten Testament oft von einem zornigen Gott die Rede ist so ist er doch durch Jesus Christus zu einem liebenden Vater geworden. Jesus kommt ja gerade zu den Sündern. Jesus befreit uns von unserer Sünde. Jesus gibt uns Hoffnung und zeigt uns Gottes Liebe.
Ich denke aber, dass uns dies alles zeigen soll, dass Gott uns nicht trotz sondern gerade deshalb liebt, weil wir Fehler machen. Weil er uns die Fähigkeit gegeben hat selbst einzusehen, wenn etwas falsch läuft und um Vergebung zu bitten; dass er uns liebt gerade weil wir unseren freien Willen für das Gute nutzen können, weil wir unseren Verstand gebrauchen können und einsehen können, warum seine Gebote so wichtig sind; dass wir uns selbst entscheiden können gut zu sein, auch wenn es trotz aller Mühen manchmal nicht klappt. Und dass er uns nicht trotzdem, sondern deshalb liebt.


Ja, und heute ist auch der Tag, an dem wir uns erinnern sollen, dass es nicht selbstverständlich ist, in Frieden und Sicherheit unseren Glauben ausüben zu dürfen. Welches Privileg wir im Vergleich zu vielen verfolgten Christen haben, so mit garantierter Religionsfreiheit, Religionsunterricht und Gottesdiensten die uns allen selbstverständlich offen sind. Wir möchten gerne denen gedenken, die dieses Privileg nicht haben und für sie beten!


Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag!




Samstag, 24. Februar 2018

Februar-Lieblingsbücher


unsere Lieblingsbücher im Februar:

Welche Bücher mögt Ihr gerade ?


Freitag, 23. Februar 2018

Kindergarten Vesper-Box


Blumenbox heute mit Schinkenbrot mit Käseblumen,
Blumenbanane,
Gemüsechips,
Rosinen und
Apfel.

Mittwoch, 21. Februar 2018

Pompoms sortieren


Mal wieder das gleich Spiel: Pompoms sortieren nach Farben in Becher. So können sie beide ewig freidlich miteinander spielen. Und sie lieben es wirklich 💞

 

Sie sind so süß, wie sie sich gegenseitig helfen, laut die Farben vorsagen und in ihrer eigenen kleinen Spielewelt sind 💚💛❤️💜💙

Freitag, 16. Februar 2018

Pudding

 Im Kindergarten gab es wieder Buffet. Diesmal sollten wir Schokoladenpudding mitbringen, am besten schon Portionsgerecht in kleinen Bechern.
 Wir haben uns dann für kleine "Topfpetersilie" entschieden... Pudding mit Schokosoße und Kekskrümmeln obendrauf. Und mit Petersilie natürlich :)
(Ja ich weiß, die Fotos könnten besser sein, aber wir waren mal wieder überhaupt nicht zu spät dran... so morgens vorm Kindergarten....)

Montag, 12. Februar 2018

Sonntag, 11. Februar 2018

Estomihi


Es ist Sonntag und wir wollen eigentlich in Ruhe miteinander Gottesdienst feiern. Da beginnt unser Pfarrer seine Predigt und alle sind verwirrt:

Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie und kann eure Feiern nicht riechen. 
Wenn ihr mir Brandopfer darbringt, ich habe kein Gefallen an euren Gaben und eure fetten Heilsopfer will ich nicht sehen. 
Weg mit dem Lärm deiner Lieder! Dein Harfenspiel will ich nicht hören, sondern das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Amos 5,21-24

Zurecht sind wir verwirrt, denn oberflächlich betrachtet scheint es ja nicht gewollt zu sein, dass wir hier so miteinander unseren Gottesdienst feiern. Eigentlich könnten wir auch wieder nach Hause gehen, wenn die Bibel uns so hier nicht will. 
Aber wie so oft, ist das was uns oberflächlich begegnet, das was man liest, ohne nachzudenken, das was da zu stehen scheint, nicht das, was wir davon mitnehmen sollen. 

Was sollen wir also mit diesen Worten Anfangen? Aus welchem Grund stehen sie da und warum scheinen sie uns so heftig zu kritisieren?
Amos lebte im 8. Jahrhundert vor Christus in den judäischen Bergen, er betreibt Viehzucht und Obstanbau und ist ein Prophet, dessen Wort so wichtig war, dass es heute noch in der Bibel steht. Der Zusammenhang zwischen Alltagsleben, Religion und Kirche ist für ihn sehr wichtig. Und so fordert er was wir auch heute am Sonntag im Gottesdienst feiern in die alltägliche Welt mit hinauszutragen. Der gerechte, gute Gott steht im Zentrum unserer christlichen Gottesdienste und so sollen wir diese Gerechtigkeit in unseren Alltag mit hinaus tragen. Doch Amos sieht, dass im Gottesdienst schöne Lieder gesungen werden und Opfer gebracht werden die das Wohlwollen Gottes "erkaufen" sollen. Im Alltag führen diese Menschen aber nicht die Botschaft Gottes weiter und so wird gelebt, als ob es Gott nicht gäbe. Diese scharfen Worte Amos' richten sich also drauf, dass wir keine Heuchler sein dürfen! Damals wie heute gilt: Gottesdienst und Alltag müssen übereinstimmen. Denn wenn das nicht so ist, dann wirkt der Gottesdienst grotesk und wir belügen uns selbst und Gott. 
Wir sollen den Gottesdienst als Quelle unserer Christenheit sehen, als Ort und Raum Kraft für unseren Alltag zu schöpfen, uns Gott ganz nahe zu fühlen und alle Impulse des Gottesdienstes mit in unseren Alltag hineinzunehmen. 

"Gottes Gerechtigkeit und Liebe ist wie Wasser in einem Brunnenmit vielen Schalen. Sie fließen von Christus zu uns. Christus ist immer für uns da. Er liebt uns wie ein Bruder. Wir geben seine Gerechtigkeit und Liebe weiter. Sie fließen dann zu anderen Menschen. Wir können für andere da sein."
Martin Luther 
Von der Freiheit eines Christenmenschen


frei orientiert an der Predigt von heute von Dr. M. Hauff


Einen schönen Sonntag Euch!

Samstag, 10. Februar 2018

Spielen...

Am liebsten spielen unsere Kinder "frei", aber manchmal wollen sie auch gerne "Gesellschaftsspiele" spielen, so wie hier beim Kinderspielenachmittag. Früher wollte der Große immer um jeden Preis gewinnen, aber das ist nicht mehr ganz so schlimm wie es mal war und es gibt nur noch selten einen Weinanfall... Die Kleine dagegen spielt einfach nur gerne, egal ob sie gewinnt oder ein anderer. Sie freut sich einfach nur des Spielens wegen.

Sie spielen gerade so gerne Spiele, dass ich mit Euch unsere momentanen Lieblingsspiele für 2-4jährige teilen möchte ❤️





Findefuchs ist irgendwo zwischen Memory und Würfelspiel, schwierig genug, dass Mama und Papa verlieren, einfach genug, dass auch die Kleine die Regeln versteht.


Was passt wohin? gehört eigentlich der Kleinen, macht aber auch dem Großen Spass und lehrt ein bisschen was über unsere Natur 😊


Mein Tier zu mir gehört eigentlich auch der Kleinen 🙈🙈 und man kann es auf verschiedene Weise spielen: als einfaches Puzzlespiel fand die Kleine das mit eineinhalb schon toll, jetzt mit zweieinhalb spielen wir es reihum ähnlich wie irgendwas zwischen Memory und einem Suchspiel

 

Was spielt ihr gerade gerne? 

Und können Eure Kinder gut und friedlich miteinander spielen oder wollen beide immer nur gewinnen?

Freitag, 9. Februar 2018

Kindergarten Vesper-Box


Faschings-Lunchbox mit Berliner,
kleinen Brezeln,
Erdbeere,
halber Pflaume,
und Zucker-Crispies...

Donnerstag, 8. Februar 2018

Manchmal lernt man was Neues...

Ich hatte Euch ja schon gesagt, dass es da so zwei, drei Stellen gibt bei denen meine christliche Überzeugung nicht mit der wörtlichen Schrift übereinstimmt. Hier und hier habe ich dazu zuletzt geschrieben. Jetzt habe ich auf meine Beiträge hin eine Nette Zuschrift bekommen, die mir einiges erklärt.

Vorneweg sollte ich sagen, dass ich zwar einige Sprachen spreche/verstehe, aber kein Hebräisch kann. daher korrigiert mich, wenn das falsch ist. Aber ich wollte es gerne mit Euch teilen.


Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.

Sprüche 13,24


Man hat mich darauf hingewiesen, dass das Problem in der wörtlichen Auslegung dieser Zeilen liegt. Beachtet man die tatsächliche Bedeutung, die Originalsprache und den historischen Kontext sähe einiges ganz anders aus. Einiges geht einfach in der Übersetzung verloren...

Das hebräische Wort "shebet" bedeutet zwar durchaus "Rute" wie Luther übersetzt, oder auch "Stock" wie es die gute Nachricht übersetzt, doch 
Ganz wörtlich bezieht sich das Wort "shebet" auf den Hirtenstab. Die Hirtenmetapher ist uns aus der Bibel ja auch in anderem Kontext nicht unbekannt. Doch der Hirtenstab diente nicht zur Strafe der Schafe oder um sie zu verletzen, er war vielmehr vor allem ein Symbol von Führung. So stand er für das Oberhaupt der Familie und sollte jedem zeigen wer der Herr war, zu wem man für Rat, Orientierung, Hilfe und Schutz gehen sollte. Der Begriff des "shebet" bezeichnete davon abgeleitet Weisheit, Führung und Schutz und bezieht sich nicht auf das Zufügen von Schmerz. 

Das hebräische Wort "muwcar" kann man zwar als "züchtigen" wie Luther übersetzt verstehen bedeutet aber wörtlich "mündliche Anleitung und Belehrung", was besser mit der Übersetzung der guten Nachricht als "erziehen" übersetzt ist. 
In der Hebräischen Kultur bedeutet das Wort "muwcar" auch "vernünftig miteinander reden und urteilen". 

So gesehen sollte man lesen:
Wer seine Rute = Weisheit, Führung, Schutz schont (verwehrt), der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt gibt verbale Anleitung, Hilfe und belehrt ihn beizeiten.
 
Das scheint doch eher mit dem konform zu gehen was Jesus uns gelehrt hat: Nächstenliebe, Feindesliebe, eigentlich jeden lieben wie sich selbst, und dann wäre da noch das mit dem die andere Wange hinhalten...
Woher kommt also diese "gewalttätige" Lesart bzw. Übersetzung die wir verwenden? Sie kommt aus unserer eigenen Kultur, aus der Zeit in der die Bibel übersetzt wurde und es Gang und Gebe war seine Kinder (mit einem Stock) zu schlagen.  Das fand Eingang in das, was da in einer Fremden Sprache geschrieben stand und so naheliegend erschien, auch wenn es so gar nicht gemeint war. 

Was meint Ihr dazu? Ich freue mich über Eure meinung hierzu!

Dienstag, 6. Februar 2018

Der Große hat Geburtstag (3)

Zum Kindergeburtstag gab es Muffins zum selbst verzieren mit jeder Menge Zuckerzeug, Zuckerguss und flüssiger Schokolade...
Der große hatte sich das so gewünscht, damit jeder das hat, was ihm schmeckt und jeder glücklich ist...
Dazu gab es Batman-Milch: Milch mit weißer Schokolade, getrockneten Blaubeeren und etwas blauer Farbe...
 Die Preise von den Spielen kamen in kleine Papiertüten mit Namen und gold glänzender Fledermaus.
Damit waren alle recht zufrieden :)

Montag, 5. Februar 2018

Kindergarten Vesper-Box

Box heute mit zweierlei Wurst,
"bitte mini kleine" Käsewürfel,
Gurke,
Blaubeeren und Brot

Samstag, 3. Februar 2018

Der Große hat Geburtstag (2)

Letztes Jahr war die Torte eine drei... am liebsten mit Autos auf einer Straße...

 
... und da die Mama so blöd war das genau so zu machen... musste es dieses Jahr eine vier sein.
Am liebsten mit Batman. Und einer Stadt...
(eine vier ist übrigens viel schwieriger als eine drei...)
 Am Tag vorher kam sollte dann noch unbedingt Spiderman drauf..
zwar mal wieder nicht perfekt, aber gut genug :)

Freitag, 2. Februar 2018

Kindergarten Vesper-Box

Großer endlich wieder gesund genug für den Kindergarten :)
Gerade rechtzeitig zu seinemGeburtstag...betet bitte, dass hier nicht wieder einer krank wird oder noch mehr Gäste absagen, mit fast vier nimmt er das nämlich sehr persönlich....

Box heute mit 1/2 Seele
Karottenkäse,
Trauben,
getrockneten cranberrys,
Resten vom Schweinebraten und
Vollkornschokokeksen.