Sonntag, 17. Juni 2018

wie schnell doch die Zeit vergeht...

In einem Moment sind sie noch klein... und dann sind sie plötzlich "Groß" und keine Babys mehr...

Manchmal wäre es schon schön so ein kleines Baby zu haben, das einen noch so braucht und nicht immer gleich ruft: "Mama, ich bin schon groß, ich kann das alleine!"
So ein Kleines hilfsbedürtiges Wesen, das weder rumrennen und alles umwerfen, noch laut singen und quietschen kann, weil es noch ein kleines Baby ist, das sich kaum rühren kann, kaum Körperspannung hat, gerade erst anfängt den Kopf selbst zu heben und für alles, absolut alles noch Hilfe braucht.
Ein kleines Baby, das nicht sagt: "Mama, du bist nicht mehr mein Freund! Ich geh jetzt zu Oma, da darf ich Schokolade essen und Fernsehn schauen. Nicht so wie bei dir!" sondern sich an dich kuschelt und friedlich einschläft... höchstwahrscheinlich mit der Milchquelle im kleinen Mund, so wie das bei meinen beiden immer war...
Dabei vergisst man nur gerne wie viele Nächte man nicht schlief, wie viele Stunden man den kleinen Wurm auf dem Arm oder im Tuch umhergetragen hatte, bis man selbst nicht mehr konnte, welche Schmerzen man hatte und welche Sorgen man sich um das kleine Wesen machte...

Unsere Kinder sind toll! Sie sind ganz wunderbar!! Sie machen viel Unsinn, aber sie meinen es nie böse. Sie helfen einander und auch uns, sind ehrlich und friedlich und glücklich wie sie so sind. Wir sind so froh, dass wir sie haben!


Und er nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen:
Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. 
Markus 9, 36-37 



Unser Großer musste schon so schnell groß werden. Eigentlich war er immer schon der Große. Seine Babyzeit endete eigentlich mit gut 9 Monaten, als es mir in der Schwangerschaft mit der Kleinen so schlecht ging, ich Bettruhe hatte und starke Medikamente und ganz viel Furcht und Sorge um dieses kleine, neue Würmchen... Da musste der Große einfach "groß" werden. Zwar hatte ich eigentlich immer Zeit zum Kuscheln und Spielen, aber er musste auch lernen eigenständiger zu sein.
Als dann die Kleine kam und viel Ruhe brauchte musste er noch schneller "groß" werden. Er hörte immer: "Bitte sei leise, das Baby schläft!" "Sie ist doch noch so Klein, du bist doch schon groß und kannst Rücksicht nehmen...!" "sie kann das noch nicht, sie ist noch ein Baby!" "Gib ihr doch bitte kurz das Spielzeug, sie möchte es auch mal haben und sie ist doch noch so klein!"
Armer kleiner großer Junge... So geht das jetzt bald seit drei Jahren... und er nimmt so viel Rücksicht und ist so lieb zu seiner Schwester. Manchmal bedaure ich, dass er so schnell groß werden musste...aber dann kommt er an und kuschelt sich in meinen Arm und hält mich ganz fest und sagt: "Mama, du bist meine liebste Freundin, dich mag ich heiraten!"

 
 
Kinder sind ein Geschenk des Herrn, mit ihnen belohnt er die Seinen.
Psalm 127,3

Die Kleine ist ein ganz erstaunliches Mädchen. Sie hat einen unbändigen Willen. Schon vor der Geburt wollte sie trotz widriger Umstände einfach dableiben und bei uns sein. Als sie dann da war sah sie immer diesen großen Jungen rumhüpfen und das wollte sie auch tun, also strengte sie ihren kleinen Körper an und übte und übte und konnte dann endlich mit knapp neun Monaten auch so rumrennen und rumhüpfen wie der große. Sie war so klein, nicht mal 70 Zentimeter groß und  konnte laufen. Also nicht nur Laufen, sondern rennen, hüpfen und jede Menge Unsinn machen. 
Jetzt hatte sie sich in den Kopf gesetzt, dass diese Windeln doof seien und im Gegensatz zum großen, der "Normal" ist und somit ein paar Wochen rummachte und Unfälle hatte und oft nochmal zurück in Windeln wollte und das ganze einfach erstmal lernen musste...  hat sie das einfach beschlossen, die Windeln ausgezogen und war sauber. Kein Unfall. Kein zurück in Windeln. Kein nasses Bett. Nichts. von hier auf gleich... Tag und Nacht sauber. So ist sie halt. Jedes Kind ist verschieden. Und ich habe jetzt kein Windelbaby mehr. Nur noch zwei große Kinder...




Wie ist das bei Euch? Könnt Ihr es kaum erwarten, dass Eure Kinder endlich "groß" werden oder seid Ihr froh, wenn sie Euch noch manchmal brauchen?






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