Sonntag, 17. Dezember 2017

Wegbereitung

Es ist jedes Jahr wieder irre, wie schnell doch die Zeit vergeht und schon ist es zu spät die immer noch aufgeschobenen Geschenke für Oma und Opa zu bestellen... die kommen nicht mehr rechtzeitig an. Bekommt der Opa dieses Jahr eben nur ein gebasteltes Bild 🙈🙈

Nur noch eine letzte Probe fürs Krippenspiel, nur noch den Baum reinholen und schmücken, nur noch die fertig eingepackten Geschenke drunter. Alles fertig. Oder haben wir in dem Trubel etwas vergessen? Kommt da nicht etwas zu kurz?
Wir haben gebastelt und gesungen, haben (vor-)gelesen und gemalt, gebacken und Punsch getrunken, haben über Jesus gesprochen und was sein Kommen bedeutet. Dennoch fühlt es sich etwas so an, als hätten wir seinen Weg besser bereiten können.  Jesus den Weg zu bereiten heißt auch wach zu bleiben und sich in Bewegung setzen zu lassen: Traurige zu trösten und die zu ermutigen, die längst schon aufgegeben haben.

Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht,
damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre.
Römer 15, 5-7



Unsere Pfarrerin heute sprach von Eintracht, die ja auch unter Christen nicht selbstverständlich sei. Und das ist sie auch nicht. Eine Sache, die mich immernoch beschäftigt, ist etwas, das vor zwei Wochen im Gottesdienst passiert war: voller Zorn warf während der Predigt ein Mann sein Gesangbuch weg und stampfte fluchen hinaus. Was war passiert? Der Pfarrer hatte die Diskussion um die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare in der Württembergischen Landeskirche aufgebracht und dazu Stellung genommen. Was würde Jesus tun? Wie würde er damit umgehen? 

Gott  erschafft einen neuen Himmel und eine neue Erde für uns, die wir Jesus nachfolgen, keiner hat gesagt, dass das leicht wird. Dass wir nicht nur Meinungen anderer umstoßen müssen sondern auch unsere eigenen. Dass wir nicht nur ausgesuchte "Nächste" und "Feinde" lieben, sondern allen in Liebe begegnen.

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Römer 15, 13

Vielleicht können wir in dieser Zeit der Buße und Besinnung auch ein bisschen mehr zueinander finden, in Liebe und Güte und Eintracht. Haben wir denn nicht das selbe Ziel: den Weg für den Herrn zu bereiten; alle Christen gemeinsam.

Wo Jesus kommt, da wird die Welt ein bisschen heller und heiler.

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. 
Johannes 8, 12


unsere Predigt heute kam von M. Martzy


Einen schönen dritten Adventssonntag Euch allen!






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