Ich mag es gar nicht mehr, wenn ich Sonntags nicht in die Kirche "darf",vor allem gerade jetzt, wenn die Besinnlichkeit dem Stress weicht :(
Aber heute war es einfach zu stressig, zu viel zu tun, alle drei Kinder krank (die kleine hat nur auf mir geschlafen 90% mit direktem Zugang zur Milch... der Große war ständig wach vom Weinen der Kleinen und vom Husten, und mein Mann hat Männergrippe, traut sich aber nicht zu jammern...) und die Kinderkirche hat auch Ferien... und ich hatte keine Lust eine Stunde zu schimpfen, ständig "Psst!" zu flüstern und den beiden hinterher zu jagen... Alles doof. Gerade heute, wo es eine Liedpredigt gab.
Mein "Lieblingslied" zum Jahresausklang ist wie bei so vielen Dietrich Bonhoeffers "Von guten Mächten treu und still umgeben", auch wenn ich dabei immer ein bisschen weinen muss, denn es war eines der Lieder, die meine Oma sich in ihren letzten Jahren für ihre eigene Beerdigung ausgesucht hatte. Es ging ihr vor allem um dieses tiefe Gottvertrauen, dass alles letztendlich einen guten, gottgewollten Ausgang nimmt; hatte sie 1906 geboren doch beide Weltkriege und alles damit Verbundene überlebt.
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Laß warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
Der Blick auf das Jahresende macht
immer ein wenig traurig, wehmütig und nachdenklich doch der
Jahreswechsel hat auch etwas erleichterndes und fröhliches, im Vertrauen
auf Gott brauchen wir die ungewisse Zukunft nicht zu fürchten. Gottes
Trost, Vorsehung und Liebe wird uns leiten.
vom Großen - von der Kleinen - von Mama - von Papa |
Jetzt bin ich auch endlich mit allem fertig, die kranken Kinder haben mehr oder weniger "mittaggeschlafen" und es kann losgehen :)
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